Kleine Heimtiere

Nicht nur Hunde und Katzen beherbergt ein Tierheim wie das unsrige. Zahlreich sind auch die anderen Kleintiergäste im Haus. Ständig bietet das Tierheim zum Beispiel Zwergkaninchen an, welche die am häufigsten abgegebenen Käfigtiere bei uns sind. Häufig bekommen wir auch Meerschweinchen, Degus, Hamster, Chinchillas, Frettchen, Farbratten und Mäuse und vieles mehr. Egal, was Sie auch immer als Haustier auserkoren haben, ein Anruf bei uns könnte für Sie und einen unserer Schützlinge die Lösung sein!

Hier finden Sie einige unsere Schützlinge. Wir beherbergen aber noch viele andere Kleintiere.

 

Sie haben Interesse an einem unserer Tiere?

Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an , wenn Sie Fragen zu einem unserer Tiere haben, oder füllen Sie idealerweise schon einmal unser Selbstauskunftsformular aus. Um unsere Schützlinge kennenzulernen, vereinbaren Sie bitte einen Termin.


Infobereich Kleintiere

Unser Kleintier-Infobereich befindet sich noch im Aufbau. Hier finden Sie allgemeine Informationen über kleine Heimtiere, ihre Haltung und Krankheiten. Wir stehen Ihnen natürlich bei allen Fragen zu Ihrem neuen Mitbewohner gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie auch nach einer Adoption Fragen haben, dürfen Sie sich gerne jederzeit bei uns melden!

Kaninchenkrankheiten

Myxomatose

Die Myxomatose ist eine hochansteckende und leider oftmals tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Kaninchen. Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, welche zu der Familie der Pockenviren gehört. Die Krankheit kann sich mit vielen Symptomen bemerkbar machen, diese sehr stark vom jeweiligen Krankheitsverlauf abhängen. Einige der Symptome sind geschwollene Augenlider mit anschließender Ausbreitung auf Nase, Lippen und Ohren, Augenausfluss bis hin zu Fieber und Ödembildung am ganzen Körper. Übertragen wird dieser Virus durch blutsaugende Insekten, wie Stechmücken, Kaninchenflöhe, Zecken, Milben, aber auch andere infizierte Tiere können den Virus übertragen ohne an Symptomen zu leiden. Andere Tierarten sind von dieser Krankheit nicht betroffen. Einziger Schutz ist eine regelmäßige Schutzimpfung!

RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) oder Chinaseuche

RHD ist eine hochansteckende und MEIST (80% - 100%) tödlich verlaufende Viruserkrankung bei Kaninchen. Hervorgerufen wird diese Viruserkrankung von Caliciviren – dem RHD-1 Virus und mittlerweile auch dem RHD-2 Virus. Der Virus ist ein sehr umweltresistenter Keim. Die Inkubationszeit beträgt nur 24-72 Stunden und verläuft meist akut. Die Symptome sind erschwerte und beschleunigte Atmung, Inappetenz, Apathie und Fieber. Vor allem sind auch Einblutungen in den Augen und aus der Nase charakteristisch. Die erkrankten Kaninchen ersticken meist qualvoll innerhalb kürzester Zeit. Übertragen wird die Krankheit durch blutsaugende Insekten, wie Stechmücken, Kaninchenflöhe, Zecken, Milben, aber auch andere infizierte Tiere oder Mücken können den Virus übertragen. Durch Tröpfcheninfektion kann auch kontaminiertes Futter oder der Mensch der Überträger sein. Durch die vielen Übertragungswege kann man aus hygienischer Sicht die Krankheit nicht eindämmen. Einziger Schutz ist eine regelmäßige Schutzimpfung, vor allem während den Frühjahr- und Sommermonaten!

EC (Enzephalitozoon Cuniculi)

Das EC ist eine ansteckende Erkrankung bei Kaninchen. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die durch sog. Protozoen (einzellige Lebewesen) hervorgerufen wird, welche in erster Linie das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) befallen. Sie gehören zu der Familie der Pilze. Folgende Symptome können hervorgerufen werden: Kopfschiefhaltung, Lähmungen, Anfälle, Umfallen, Gewichtsabnahme, Darmprobleme, Blind- oder Taubheit, Inappetenz. Infizierte Kaninchen scheiden die Sporen über ihren Kot oder Urin aus, welche dann von anderen Tieren oral über das Futter aufgenommen werden. Bei EC handelt es sich um eine Zoonose, d. h. der Parasit kann auf andere Säugetiere, wie z.B. Mäuse, Meerschweinchen und auch einen immungeschwächten Menschen übertragen werden. Die Wahrscheinlichkeit einer dieser Infektionen ist sehr gering, aber dennoch möglich. Für die Erkrankung gibt es bisher keine Prophylaxe, wie z.B. eine Impfung. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck zur frühzeitigen Erkennung ist deshalb dringend zu empfehlen.

Hitzschlag & Madenbefall

Wenn die warmen Sommermonate wieder vor der Tür stehen, werden bei den meisten Kaninchenhaltern die Freigehege aus dem Keller geholt und im heimischen Garten aufgestellt. Dies freut natürlich die Kaninchen sehr. Doch es sollten zwei grundsätzliche Dinge beachtet werden:

  • Ausreichend Schattenplätze, Wasserstellen und Frischfutter zur Verfügung stellen!
    Da Kaninchen eigentlich Höhlenbewohner sind, kommen sie mit hohen Temperaturen nur sehr schlecht zu Recht und es kann sehr schnell zu einem Hitzschlag kommen
  • Regelmäßig (2-mal täglich) ihr Kaninchen auf Madenbefall untersuchen!
    Schon kleinste Verletzungen können ausreichen, um unerwünschte Fliegen anzulocken. Diese legen ihre Eier in die Wunde, woraus dann Maden schlüpfen. Das Schlimme hierbei ist, dass dieser Prozess sehr schnell geht. Betroffene Kaninchen leiden dann still vor sich hin und werden Wort wörtlich bei lebendigem Leib aufgefressen.

Liebe Kaninchenhalter bitte beachten Sie diese Tipps, damit ihr Kaninchen die Natur in vollen Zügen genießen kann!

 

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